Abklärung von Rücken- und Nackenschmerzen

Abklärung von Rücken- und Nackenschmerzen - Dr. Michael Messenbäck - Orthopäde Böheimkirchen 3071
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Rücken- und Nackenschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Diese reichen von Verspannungen über Haltungsschwächen bis hin zu degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen.

 

Je nach Auslöser werden die Beschwerden oftmals auch von neurologischen Symptomen (u.a. Gefühlsstörungen, Geh- und Gleichgewichtsstörungen, Lähmungserscheinungen) begleitet.

 

Zervikalsyndrom

Das Zervikalsyndrom, auch HWS-Syndrom genannt, tritt am häufigsten im Zusammenhang mit einem Schleudertrauma bei Auffahrunfällen auf. Aufgrund der peitschenartigen Vorwärts-Rückwärts-Bewegung kann es zu einer Überstreckung der Nackenmuskulatur und Blockade im Bereich der Wirbel kommen. Zudem können auch verschleißbedingte Veränderungen der Halswirbelsäule, Bandscheibenvorfälle, Spondylolysen oder Fehlbelastungen ein Zervikalsyndrom auslösen.

 

Typische Symptome zeigen sich in Form von dumpfen Kopfschmerzen, Schwindel und Muskelverspannungen im Schulter-Nacken-Bereich. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und dem Schmerzgrad und erfolgt in der Regel konservativ (u.a. Physiotherapie, medikamentöse Therapie, Chiropraktik).

 

Lumboischialgie

Bei einer Lumboischialgie kommt es zu stechenden Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, die von dort aus weiter ins Bein ausstrahlen. Die Schmerzen werden in der Regel durch eine Kompression der Nervenwurzeln L4, L5 oder S1 im Wirbelkanal ausgelöst. Zu den häufigsten Ursachen einer Lumboischialgie zählen der klassische Hexenschuss oder ein Bandscheibenvorfall. Die Behandlung erfolgt zunächst konservativ. Bei neurologischen Ausfall- und Lähmungserscheinungen muss jedoch auch eine Operation in Erwägung gezogen werden.

 

Bandscheibenvorfall

Die Bandscheiben wirken wie eine Art Stoßdämpfer zwischen den Wirbeln. Sie fangen Erschütterungen ab und machen die Wirbelsäule beweglich.

 

Eine Bandscheibe besteht aus einem äußeren Faserring und einem inneren Gallertkern. Ist der Faserring z.B. durch altersbedingte Degeneration geschwächt, kann er bei hoher Belastung oder einer ungünstigen Bewegung (falsches Heben oder Tragen) einen Riss bekommen. Wird dieser größer, tritt Bandscheibenmaterial aus dem gallertartigen Kern hervor und drückt auf die Spinalnerven. Es kommt zu den für einen Bandscheibenvorfall typischen akuten Rückenschmerzen, die bis ins Bein ausstrahlen können, und möglichen neurologischen Ausfallerscheinungen.

 

Ein Bandscheibenvorfall wird in ca. 80% der Fälle konservativ behandelt. Bei schwerwiegenden Bandscheibenvorfällen oder einer Verschlimmerung der Symptomatik ist jedoch ein chirurgischer Eingriff indiziert.

 

Osteochondrose

Bei einer Osteochondrose sind die Knochen und Knorpel im Bereich der Wirbelsäule degenerativ verändert. Zu den häufigsten Ursachen einer Osteochondrose zählen schwere körperliche Arbeiten, chronische Fehlbelastungen, Übergewicht und Skoliosen.

Das Leitsymptom sind Rücken- und Nackenschmerzen, die sich mit der Zeit verschlimmern. Die Behandlung erfolgt konservativ (u.a. Physiotherapie, medikamentöse Therapie etc.).

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