Handchirurgische Eingriffe

Handchirurgische Eingriffe - OA Dr. Gerald Gudernatsch - Orthopäde Biedermannsdorf 2362
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Ich habe mich als Facharzt für Orthopädie und Traumatologie sowie Facharzt für Unfallchirurgie schwerpunktmäßig auf handchirurgische Eingriffe spezialisiert und bin bei Fragen gerne für Sie da!

Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom entsteht durch eine Druckschädigung des Mittelarmnervs (Nervus medianus), der im Karpaltunnel verläuft. Typische Symptome der Einengung sind Schmerzen, die in den ganzen Arm ausstrahlen können, Taubheitsgefühle und ein Kribbeln in der Hand.

Je nach Intensität und Dauer der Beschwerden kommen sowohl konservative als auch operative Behandlungsmethoden infrage. Hat der Patient häufig neurologische Ausfälle und beeinträchtigende Schmerzen, kann eine endoskopische, minimal invasive Karpaltunnelspaltung helfen. Durch die Durchtrennung des Karpalbands wird der Druck auf den Mittelarmnerv reduziert.

Schnellender Finger

Beim schnellenden Finger ist die Beugesehnenscheide in Höhe des sogenannten A1-Ringbands eingeengt. Zu den typischen Beschwerden zählen das Schnappen des betroffenen Fingers mit bewegungsabhängigen Schmerzen. Im Extremfall kann es sogar zu einer ständigen Blockierung des Fingers in Beugestellung kommen.

Der schnellende Finger kann mehrere Ursachen haben. Meist liegen jedoch eine genetische Veranlagung sowie eine mechanische Belastung oder Verletzung der Hand vor.

Die Therapie des schnellenden Fingers richtet sich nach den Beschwerden und wird individuell abgestimmt. Ist die Symptomatik des Schnappfingers wenig ausgeprägt, kann abgewartet oder konservativ behandelt werden. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung kann eine Operation helfen, bei der das A1-Ringband vollständig der Länge nach gespalten wird. Der Finger lässt sich nach dem Eingriff sofort wieder frei bewegen.

Rhizarthrose

Eine Arthrose im Daumensattelgelenk wird als Rhizarthrose bezeichnet. Dabei nutzt sich die Gleitschicht im Gelenk, der Gelenkknorpel, mit der Zeit ab. Ist der Knorpel komplett zerstört, reibt Knochen an Knochen, was zu starken Schmerzen und Einschränkungen im Alltag führen kann. Die Geschicklichkeit der Hand nimmt zunehmend ab.

Die Behandlung einer Rhizarthrose richtet sich in erster Linie nach dem Stadium der Arthrose. In vielen Fällen ist eine konservative Behandlung zunächst ausreichend, vor allem die sehr effektive Stoßwellentherapie. Bei fortgeschrittener Funktionseinschränkung des Daumengelenks kann auch eine Operation erforderlich sein.

Ganglion

Bei einem Ganglion handelt es sich um eine mit Flüssigkeit prall gefüllte Aussackung eines Gelenks bzw. der Gelenkkapsel. Es kommt zu einer sichtbaren Ausbeulung der Haut am Handgelenk.

Ganglien sind in der Regel harmlos. Oft stören sie aus kosmetischen Gründen und werden daher operativ unter örtlicher Betäubung entfernt.

Morbus Dupuytren

Bei Morbus Dupuytren handelt es sich um eine gutartige Bindegewebswucherung in der Hohlhand. An der betroffenen Handinnenfläche bilden sich Knoten, die mit der Zeit zu Bewegungseinschränkungen führen können bzw. in Strangformierungen münden. Schreitet die Dupuytren’sche Kontraktur voran, können die Fingergelenke versteifen.

Morbus Dupuytren lässt sich in den meisten Fällen nur mittels chirurgischem Eingriff nachhaltig therapieren.

Tendovaginitis de Quervain

Bei einer Tendovaginitis de Quervain sind die Sehnen im ersten Strecksehnenfach am Handgelenk eingeengt. Die auslösende Ursache ist meist eine übermäßige Beanspruchung bei ungewohnter Arbeitsbelastung.

Von einer Tendovaginitis de Quervain sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer. Typische Beschwerden zeigen sich in Form von bewegungsabhängigen Schmerzen und Schwellungen auf der Daumenseite des Handgelenks.

Bei erstmaligem Auftreten des Krankheitsbildes ist eine konservative, also nicht-operative Therapie, sinnvoll. Dazu zählen u.a. die vorübergehende Ruhigstellung des Handgelenks in einer Schiene und eine medikamentöse Therapie, sowie die sehr effektive Stoßwellentherapie.

Sind die Beschwerden chronisch, ist eine Operation indiziert, bei der das erste Strecksehnenfach der Länge nach gespalten wird.

Skidaumen

Wird der Daumen nach außen hin, also von der Hand weg, überdehnt, kann ein sogenannter Skidaumen entstehen. Dabei handelt es sich um eine Zerrung oder einen Riss des ulnaren Seitenbands.

Typische Symptome eines Skidaumens sind starke Schmerzen und eine auffällige Fehlstellung des betroffenen Daumens. Die Behandlung gestaltet sich nach dem Ausmaß der Verletzung und kann sowohl konservativ (bei Zerrung) als auch operativ (bei Riss) erfolgen.

Speichenbruch (distale Radiusfraktur)

Ein Speichenbruch wird in den meisten Fällen durch einen Sturz auf die Hand verursacht. Die Bruchlinie verläuft dabei häufig ins Handgelenk.

Während unverschobene oder nur gering verschobene Brüche im Normalfall mit Gipsverband behandelt werden können, erfordern instabile und grob verschobene Brüche in der Regel eine Verplattung. Diese ermöglicht die exakte Wiederherstellung der ursprünglichen Anatomie.

Kahnbeinbruch (Skaphoidfraktur)

Das Kahnbein ist ein wichtiger und zentraler Knochen am Handgelenk. Es liegt in direkter Nachbarschaft zur Speiche und verbindet die erste und zweite Handwurzelreihe miteinander.

Ein Kahnbeinbruch entsteht meist durch eine Überstreckung des Handgelenks. Typische Symptome sind Schmerzen im Handgelenk bei Bewegung und beim Aufstützen.

Ist die Heilungstendenz günstig, kann ein Kahnbeinbruch konservativ mittels Gipsverband behandelt werden. Bei verschobenen Brüchen, bestimmten Bruchtypen und verzögertem Behandlungsbeginn lässt sich der Bruch in der Regel nur mehr operativ stabilisieren. Im Zuge des chirurgischen Eingriffs werden die Bruchstücke mit einer Spezialschraube fixiert.

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