Hand
Unsere Hände und Finger sind den ganzen Tag im Einsatz. Da kann es schnell zu Überlastungen oder Verletzungen kommen.
- Schnellender Finger
Die Sehnen, die das Beugen und Strecken der Finger ermöglichen, verlaufen durch schmale Kanäle, die sogenannten Sehnenscheiden. Verdickt sich eine Beugesehne, passt sie nicht mehr ungehindert durch die Ringbänder hindurch, die die Sehnen und Sehnenscheiden am Knochen halten. Das behindert die Beuge- und Streckbewegung des betroffenen Fingers, und der Finger schnappt nach vorne oder nach hinten. Bei einem kleinen operativen Eingriff wird das Ringband, das die Sehnenbewegung behindert, durchtrennt. Der Finger lässt sich meistens direkt nach der Operation wieder problemlos bewegen, sollte aber für etwa zwei Wochen geschont werden.
- Karpaltunnelsyndrom
Der Karpaltunnel ist eine Röhre, die vom Unterarm bis zu Hand verläuft und die Beugesehnen sowie den Nervus medianus umschließt. Engt sich der Karpaltunnel ein, wird der Nerv abgedrückt, was Schmerzen verursachen kann oder dazu führt, dass die Hand einschläft. Um langfristige Schäden des Nervs zu verhindern, kann der Karpaltunnel operativ geweitet werden. So bekommen die Sehnen und Nerven mehr Platz und die Schmerzen und das Taubheitsgefühl verschwinden.
- Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk
Die Sehnenscheidenentzündung, unter Fachleuten auch Tendovaginitis stenosans de Quervain genannt, entsteht häufig durch eine Überlastung des Handgelenks, zum Beispiel durch monotone Arbeit am Computer. Die Sehnenscheiden sind die Hülle, in denen die Sehnen verlaufen. Werden die Sehnen über einen längeren Zeitraum überstrapaziert, schwellen sie an und reiben an der Innenseite der Sehnenscheiden. Das verursacht eine Entzündung, die sich durch Schmerzen im Handgelenk bemerkbar macht. Meistens klingt eine Sehnenscheidenentzündung durch Kühlung und Ruhigstellung des Handgelenks ab. Bei chronischer Sehnenscheidenentzündung kann die Engstelle der Sehnenscheiden bei einer Operation geweitet werden.
- Skidaumen
Ein Skidaumen ist ein Bänderriss des Daumens. Skifahrer sind besonders häufig von einem Seitenbandriss betroffen, weil sich bei Stürzen oft ungünstig in den Schlaufen der Skistöcke verfangen. Aber auch andere Sportunfälle, zum Beispiel beim Basketball oder Volleyball können zu einem Bänderriss am Daumen führen. Die Therapie richtet sich danach, ob das Seitenband nur angerissen oder vollständig gerissen ist und ob es zusätzliche Verletzungen gibt. Ein eingerissenes Seitenband lässt sich konservativ durch Ruhigstellung mit einer Schiene und anschließende Physiotherapie behandeln. Bei vollständigen Rissen empfiehlt sich eine Operation, bei der die Stabilität durch eine Rekonstruktion des beschädigten Bandes wieder hergestellt wird.