Meningeom
Meningeome sind langsam wachsende Tumore, die von den Hirnhäuten ausgehen. Sie zählen zu den häufigsten Tumoren des zentralen Nervensystems und treten vermehrt ab dem 50. Lebensjahr auf. Mehr als 90 Prozent der Meningeome sind gutartig. Wenn ein Meningeom aber kontinuierlich wächst und eine Größe erreicht, die das Hirn komprimiert und Symptome verursacht, sollte es behandelt werden.
Was die Ursachen betrifft, so ist nach heutigem Wissensstand ionisierende Strahlung der größte Risikofaktor für die Entstehung von Meningeomen. Personen, die einer besonders hohen Strahlendosis ausgesetzt waren, haben also ein deutlich erhöhtes Risiko, ein Meningeom zu entwickeln.
Je nach Lage, verursacht ein Meningeom unterschiedliche Beschwerden. Da dieser Tumor in der Regel langsam wächst, dabei aber nach und nach das gesunde umliegende Hirngewebe verdrängt, können je nach Lage und Wachstumsgeschwindigkeit Symptome wie Kopfschmerzen, epileptische Anfälle, Verschlechterung des Seh-, Riech- und Sprachvermögens wie auch Lähmungen und Veränderungen der Sensibilität auftreten. Wegen des langsamen Tumorwachstums verstärken sich diese Symptome typischerweise nur schleichend.
Was die Diagnose betrifft, so kann man viele Meningeome schon mittels CCT diagnostizieren, als Goldstandard gilt aber die MR-Tomographie. Sollte es zu einer Operation kommen, so ist für die Planung manchmal auch eine Angiographie (Gefäßdarstellung) hilfreich, um die genauen Lagebeziehungen zwischen einem Meningeom und großen Blutgefäßen bzw. die Blutflussverhältnisse darzustellen.
In der Therapie gilt die Operation als Standardbehandlung. Ziel ist die komplette Entfernung des Tumors einschließlich seines Ansatzes im Bereich der Hirnhäute und eines eventuell vom Meningeom auch befallenden Knochens. Bestimmte Meningeome müssen nach der Operation bestrahlt werden, und was die Nachsorge betrifft, so sollten alle Meningeom-Patienten mehrere Jahre verlaufskontrolliert werden.
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