Mammakarzinom - Brustkrebs
Brustkrebs (das Mammacarcinom) stellt mit ungefähr 5.000 Neuerkrankungen pro Jahr den häufigsten bösartigen Tumor der Frau dar.
Risikofaktoren für das Entstehen eines Mammacarcinoms sind unter anderen Kinderlosigkeit, Brustkrebserkrankungen in der nahen Verwandtschaft, Übergewicht, Rauchen und Alkoholkonsum.
Da die Heilungschancen eines Mammacarcinoms im Frühstadium, bei einer Knotengröße von unter 1cm bei ca. 95% betragen, kommt der Vorsorgeuntersuchung eine besondere Bedeutung zu.
Ab dem 40. Lebensjahr sollte eine Frau in regelmäßigen Abständen eine Mammographie durchführen zu lassen, um jeden neu aufgetretenen Knoten möglichst frühzeitig entdecken und weitere diagnostische Schritte einleiten zu können. Neben den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt, spielt auch die monatliche Abtastung der Brust durch die Frau selbst eine große Rolle in der Früherkennung eines Brustkrebses.
Wird nun ein Knoten in der Brust entdeckt, stehen eine Reihe diagnostischer Abklärungsschritte zur Verfügung um einen gutartigen (z.B. eine Zyste, ein Fibroadenom etc.) von einem bösartigen Knoten zu unterscheiden. Die Basis der Diagnostik stellen die Mammografie und ein Ultraschall der Brust dar. Der in der Mammagraphie abgebildete Herd wird nach BIRADS (Breast imaging reporting and data system = Brustkrebsbewertungskategorie) klassifiziert und so radiologische Kriterien zur Dignitätsvorhersage herangezogen.
Zur Abklärung unklarer Knoten können weiters eine MR-Mammographie und eine Gewebeentnahme durchgeführt werden. So eine Gewebeentnahme (shure oder true cut Biopsie) kann entweder offen chirurgisch oder ultraschallgezielt mit einer feinen Nadel in Narkose oder örtlicher Betäubung durchgeführt werden.
Die Therapie des Mammacarcinoms besteht in einer chirurgischen Entfernung des Tumors. In 70-80% der Fälle kann eine brusterhaltende Operation durchgeführt werden. Ist die Entfernung der gesamten Brust jedoch erforderlich, ist der plastisch-chirurgische Aufbau der Brust möglich.
Abhängig vom histologischen Befund des Tumors und vom Befall der umliegenden Lymphknoten kann eine jeweils individuell geplante Kombination aus Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie und Hormontherapie sinnvoll sein.
Vor der Operation wird der Tumor und der nächst gelegene Lymphknoten in der Achselhöhle (Sentinellymphknoten) markiert. Erweist sich der Lymphknoten während der Operation als tumorfrei, kann auf eine Entfernung der Lymphknoten in der Achselhöhle verzichtet werden, anderenfalls werden diese im Zuge der Operation mit entfernt. Die Nachsorge sollte über einen längeren Zeitraum als 5 Jahre erfolgen und erfolgt mit physikalischen Untersuchung der Brust, einer Mammographie, Tumormarker, Bauchultraschall und Lungenröntgen (besser Computertomographie von Brust und Bauchraum) und Gynäkologische Untersuchungen in regelmäßigen Abständen lt. Internationen Empfehlungen.
Ich berate Sie gerne über Ihr individuelles Risiko, über Diagnostik und Therapie bei einer bestehenden Erkrankung und erstelle mit Ihnen zusammen einen auf Sie maßgeschneiderten Plan.